Orient

Svea und Thomas em Morgaländle*



S: *im Morgenland, Doha und Istanbul

Luxuskasse plündern in Doha

T: Zu Beginn der Reise haben wir eine Luxuskasse aus Geldgeschenken von Familie und Freunden angelegt. Vielen Dank an dieser Stelle an all die großzügigen Spender! Irgendwann haben wir festgestellt, dass da noch viel zu viel Geld drin ist und so planen wir nach all den Strapazen in Nepal und Indien einen Luxus-Stop in Doha ein. Unser All-Around-The-World Ticket sieht hier sowieso eine Landung vor und so bleiben wir für gute zwei Tage im protzigen Wüstenstaat Katar. Günstige Unterkünfte findet man hier nicht, also buchen wir uns gleich in ein 5 Sterne Hotel am Souq Waqif ein. Rund um diesen Markt, dem historischen Zentrum Dohas, verteilt sich das Hotel auf mehrere glamouröse Gebäude. Bei Bedarf werden wir bei der Hitze mit einem Golf-Kart zu den verschiedenen Gebäuden gefahren, denn das beste Frühstücksbüffet liegt im Al Bidda-Hotel, der Spa-Bereich wiederum im Al Jazra. Hauptsache der Pool ist in Al Mirqab Hotel, indem wir schlafen ... sonst wäre es ja echt furchtbar hier.


Unsere Tage hier beginnen mit einer kurzen Laufbandeinheit im Fitnessbereich, einer Abkühlung im Pool und dann mit dem besten Frühstück seit langer  Zeit! Dunkles Vollkornbrot, richtige Marmelade und Croissants mit Frischkäse hatten wir unfassbar vermisst (S:  Zum Frühstücken muss man sich allerdings warm anziehen, da die Klimaanlagen hier alle auf Hochtouren laufen!).



Und was macht man sonst so in der Wüste? Man heizt in einem klimatisierten Jeep durch die endlosen Dünen und verbläst sinnlos Benzin. Aber hier sitzt man ja an der Quelle... bei einem Benzinpreis von umgerechnet 50 Cent pro Liter sind das die geringsten Kosten. Der Benzinpreis wird übrigens einmal monatlich angepasst und verkündet, sodass man an Tankstellen gar keine Preisanzeigen braucht. Leider darf ich nicht selbst ans Steuer und so vertrauen wir uns dem erfahrenen Rami an. 






Den Abend lassen wir bei einem Strandbesuch mit Barbecue ausklingen. Leider bietet das Meer uns überhaupt keine Abkühlung. Die Wassertemperatur liegt gefühlt knapp unter dem Siedepunkt und so findet man natürlich keine Einheimischen bei dem Badespaß. Strandsaison ist hier im Winter.




Von dieser Anstrengung erholen wir uns am zweiten Tag bei einer arabischen Hamam-Behandlung und anschließender Ganzkörpermassage. Jetzt ist die Luxuskasse vollends geplündert. Am Abend geht es noch kurz ins moderne Stadtzentrum West Bay mit seinen Wolkenkratzern, die bei Nacht besonders schön anzusehen sind. 




An der Grenze zu Europa

T: Ein letzter Tag in fremder Kultur bleibt uns noch, wobei uns vieles in Istanbul schon sehr europäisch vorkommt. Hier wird man schon mal auf der Straße in breitem schwäbisch-türkisch angesprochen und auf einen Tee eingeladen. Der gute Verkäufer besitzt nämlich einen zweiten Laden in Tübingen!
Außerdem besitzt das Bad im Hotel eine richtige Duschkabine. Seit Monaten müssen wir endlich nicht mehr durch ein überflutetes Bad latschen.
Auch das Klima bekommt uns hier sehr gut. Wir haben Sonnenschein und 30 Grad, aber trotzdem kommt uns die Hitze nicht so drückend vor. So nutzen wir die kurze Zeit in der Metropole, um ein paar der wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu entdecken.
Fußläufig vom Hotel befinden sich praktischerweise die Hagia Sophia (früher Kirche, dann zur Moschee umfunktioniert und jetzt ein Museum) und die blaue Moschee. Leider wird letztere gerade im Innern renoviert und die schöne Architektur wirkt momentan nur halb so beeindruckend.





Am Bosporus stehend freuen wir uns, dass wir nach der langen Zeit in Asien den Schritt zurück nach Europa geschafft haben und blicken sehnsüchtig gen Westen. 




Denn je näher die richtige Rückreise kommt, umso häufiger packt uns das Heimweh. Noch zwei kurze Flüge von Istanbul über London nach Frankfurt und schon betreten wir am 5. Juli wieder deutschen Boden! Dort werden wir von Sveas Papa mit wehenden Fahnen (einer thüringischen und eine württembergischen) empfangen und anschließend ins grüne Herz Deutschlands gebracht! 

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